Jetzt hatte ich seit 5 Jahren keinen größeren Schub mehr gehabt. Mein sich ständig verschlechternder Zustand hat zumindest kein großes Panikpotential mit sich gebracht. Die kleineren Schübe konnte ich meist nach einer für mich angemessenen Ruhezeit ignorieren.

Wobei sich das für Nicht-MS-ler easy anhört, aber natürlich aufgrund einer dann akuten Entzündung mit häufig neuen Schmerzen, Ausfallerscheinungen und dieser zum Himmel schreienden Unruhe, auch kein Spaziergang ist. Zudem überkommt mich jedesmal die Angst, was bleibt an neuen Beeinträchtigungen. Aber es ist ja immer einigermaßen ‚gut‘ gegangen.

Nun, in der letzten Woche hat es mich wieder richtig umgehauen.

Natürlich gab es vorher wieder viel Aufregung. Mein ältester Sohn wurde fahrradfahrend von einem Auto angefahren bzw. umgefahren und die ersten Tage danach waren sehr besorgniserregend und von Ungewissheit begleitet. Mittlerweile geht es im glücklicherweise besser und er muss  jetzt nur noch gesund werden.

Ein Jugendfreund von mir ist gestorben und er ist schon der Zweite in diesem Jahr, der wegen dieser tückischen Krankheit mit K von uns gehen musste.

Dem war aber noch lange nicht genug an wirklich, wirklich schlimmen Dingen die passiert sind und zukünftig auch weittragende, unangenehme Veränderungen für mein Leben mit sich bringen.

Jetzt kann ich mich fast gar nicht mehr bewegen und das Schlimmste, ich kann nur noch unter Anstrengung ganz langsam und schlecht sprechen. Mein Kiefer scheint von mehreren Presslufthämmern besetzt, die pausenlos auf Hochtouren arbeiten.

Die wahnsinnig hohen Temperaturen in dieser Woche waren für meinen Gesundheitszustand auch nicht gerade förderlich.

In den letzten Tage wurde ich von meinem Neurologen erst einmal mit hochdosierten Kortisongaben ins Rückenmark und Infusionen in den Arm versorgt und jetzt hoffen wir alle, dass sich schnell eine Besserung einstellt.

Im Juli geht es dann erst einmal in eine MS Klinik.

Jetzt sollte ich nur noch von den stetigen Entzündungen, die nach einer Kortisonbehandlung bei mir auftreten, verschont bleiben. Alles andere wird sich dann schon geben.

Letztendlich zählt erst einmal, dass Sohnemann wieder ganz gesund wird und dann geht es mir sowieso schon wieder viel besser.

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(  Geschrieben in der Horizontalen, mit glühendem Mondgesicht, ziemlich ratlos und mit echt schlechter Laune. )

Eure Elke

7 Kommentare zu „Aufgesetzter Schub

    1. Vielen Dank liebe Reni,
      Moritz geht es immer besser, er geht sogar schon wieder zu wichtigen Volesungen zur Uni.
      Die Jugend kann doch einiges ab. Er hat soviel Glück gehabt.
      Ich merke auch jeden Tag Fortschritte und das macht große Hoffnung.
      Ganz liebe Grüße
      Elke

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    1. Sohnemann geht es täglich besser, und mir hoffentlich auch bald und dann wieder mit Volldampf nach vorne schauen.
      Danke liebe Mia für Deine Anteilnahme
      LG Elke

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